Deine eigene Homepage zu gestalten – eine große Aufgabe!

Du musst dich für Farben entscheiden, mindestens eine Schriftart wählen, Bilder aussuchen und und und 😱

Wenn dir beim bloßen Gedanken daran der Kopf schon raucht, lies weiter.

Vor einiger Zeit stand ich auch vor dieser Herausforderung. Mir rauchte der Kopf und ich wusste nicht mehr, wo hinten und wo vorne ist. Der Grund dafür war einfach: Ich habe einfach mal angefangen. Ohne Plan oder ein festes Ziel. Nach einigen verworfenen Ideen und unglücklichen Layouts habe ich noch mal ganz von vorn angefangen. Alles gelöscht und auf Anfang. Und dieses Mal mit System! 

Bevor auch nur ein Wort auf der Homepage stand, habe ich mir 5 Fragen gestellt:

Wer? Wofür? Was? Wo? Wie?

Wie in der Schule formulierte ich W-Fragen, an denen ich mich entlang hangeln konnte. Sie dienen mit heute noch, um eine Homepage sinnvoll aufzubauen und den Fokus nicht zu verlieren. 

Aber jetzt zu den Fragen, die dir vor der Erstellung deiner Homepage stellen solltest.

 

Wer soll deine Homepage besuchen? Und wer bist du?

Okay, genau genommen sind das 2 Fragen, aber wir wollen mal nicht so sein. Zum einen ist es superwichtig, dass du dir im Klaren darüber bist, wer du bist und was du anbietest. Wir nehmen jetzt einfach mal an, dass du genau weißt, wie das Angebot, dass auf deiner Website präsentiert werden soll, aussieht. Dann geht es jetzt darum, deine Zielgruppe genauer einzukreisen. Denn die soll ja klicken und kaufen. Dazu musst du einiges über deine potenziellen Kund:innen wissen: unbewusste Probleme, bewusste Probleme, wo stehen sie gerade, usw. Hierzu gibt es unzählige Blogartikel und Experten in den Weiten den World Wide Web (suche einfach mal nach Kundenavatar, Wunschkunde oder Zielgruppe). Mit Sicherheit gibt es auch irgendwann von mir einen Blogeintrag zu dem Thema, bis dahin schau doch mal ins Netz 😉

Wieder zurück zum Thema: deine Zielgruppe. Wenn du die Probleme und Wünsche deiner Zielgruppe kennst, lässt sich der Inhalt – der Content –  deiner Homepage leichter erstellen. Du weißt dann, für wen du Texte schreibst und für wen die Bilder ausgewählt werden. Nahezu deine gesamte Website ist auf deine Zielgruppe ausgerichtet. Sie soll angesprochen werden und am Ende natürlich kaufen oder buchen. Was davon sie am Ende machen sollen, bringt uns auch schon zur nächsten Frage.

 

Wofür brauchst du deine Homepage?

Easy Frage oder? Nein, eben nicht. Du hast unzählige Möglichkeiten, was du mit deiner Website anstellen kannst. Nehmen wir an du möchtest dein Angebot vorstellen. Was sollen deine User:innen dann tun? Direkt kaufen? Erst mal einen Termin bei dir buchen? Sich für deinen Newsletter eintragen, damit du ihnen das Angebot schicken kannst?

Diese Frage zielt auf das Ziel deiner Website ab. Möchtest du dass man dich kennenlernt, damit die User:innen dich für ein Event buchen? Dann brauchst du eine völlig andere Homepage als jemand, der seinen User:innen direkt zum Kaufen bewegen möchte.

Außerdem ist es wesentlich einfacher, die Inhalte deiner Website zu erstellen, wenn du schon weißt, worauf du hinaus möchtest. Im Prinzip ist es wie beim Sport: Wenn ich weiß, dass ich einen Marathon laufen will, trainiere ich ja auch keine Sprints. Übertragen heißt das: Wenn ich will, dass meine User:innen mich als Sänger:in für einen Liedabend buchen, muss ich ihnen die Möglichkeit geben eine Anfrage zu stellen anstatt einen dicken Button mit „Jetzt Kaufen“ darauf. Simple as it is.

 

Was soll auf deiner Homepage zu sehen sein?

Was soll überhaupt drauf? Welche Bilder? Welche Texte? Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Alles was deiner Zielgruppe dabei hilft, die Aktion durchzuführen, die du von ihr erwartest. Und genau darum brauchen wir die Fragen, die wir uns zuvor bereits gestellt haben. Wenn wir unsere Zielgruppe kennen, wissen wir welchen Ton wir anschlagen können, wir können sie mit entsprechendem Content auf emotionaler Ebene erreichen und sie gezielter ansprechen. Wenn du ein Dienstleister für Social Media Marketing bist bringen dir Bilder von schönen Bergen und Seen herzlich wenig. Als Wanderguide in den Alpen sieht das allerdings anders aus.

 

Wo kommt was hin?

Jetzt fangen wir so langsam an uns an das Erscheinungsbild deiner Homepage zu machen. Wo soll was hin? Wie viele Unterseiten sind nötig? Hier geht es noch nicht um Farben oder Schriften. Es geht einzig und allein darum, einen sinnvollen Aufbau zu finden, sodass dein User:in sich auf deiner Seite zurechtfindet.

Das Schlagwort, dass in diesem Zusammenhang immer wieder fällt ist „Usability“. Damit ist die Benutzerfreundlichkeit deiner Homepage gemeint. Findet man sich einfach zurecht? Gelangt man in 3 Klicks dahin, wo man hin möchte? Das fängt bei der Einfachheit und Verständlichkeit der Menüpunkte an und endet bei einer Schrift, die leicht zu lesen ist.

Kurz: Ist deine Homepage zielführend und verständlich aufgebaut, dankt es dir nicht nur dein User:in sonder auch Google (Stichwort: Suchmaschinenoptimierung).

 

Wie erstelle mache ich das alles zu einer schönen Website?

Und zu guter Letzt: Wie soll deine Homepage aussehen? Jetzt kommt das was (zumindest mir) immer superviel Spaß macht. Farbpalette, Schriftauswahl und Details. Hier kannst du dich inspirierend lassen, Moodboards erstellen und bei den Kollegen stöbern. Du solltest dich aber nicht im Farbrausch verlieren. Lege dich auf 3-5 Farben fest, damit deine Homepage nicht wie ein Wasserfarbkasten wirkt – außer es ist dein Ziel. Du brauchst normalerweise nicht mehr als 3 Farben: eine für den Hintergrund, eine Schriftfarbe und eine Highlightfarbe.

Auch bei den Schriften solltest du dich auf 2, maximal 3 verschiedene reduzieren. Eine Schriftart für die Headlines und eine für den Fließtext. Letztere sollte auf jeden Fall gut lesbar sein und keine Serifen enthalten. Serifen sind diese kleinen Strichchen, die du an den Kanten der Buchstaben in meinen Überschriften siehst. Zum Beispiel oben und unten am kleinen L. Die Schrift für meine Fließtexte ist serifenlos und hat keine kleinen Strichchen.

Natürlich wollen hier auch Detailentscheidungen getroffen werden. Wie soll der Hovereffekt deiner Buttons aussehen oder über wie viele Ebenen der Hintergrund gehen soll.

 

Hoffentlich konnte ich dir mit diesen 5 Fragen dabei helfen, den Schritt in Richtung eigene Homepage zu wagen. Und auch wenn du am Ende die Website nicht selbst erstellen solltest, freut sich dein Webdesigner über die geleistete Vorarbeit 😉

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